Steinplatten – Die schöne Unregelmäßigkeit der Natur

Die Steinplatten stammen aus Bormio. Sie sind gröber und unregelmäßiger als Schiefer, und ein Rohling ist 2 – 5 cm stark. Erst am Bau selbst wird ihm mit dem Behauwerkzeug eine Form gegeben. Er wird gebohrt und mit geschmiedeten und verzinkten Nägel aufgenagelt. Ein Steinplattendach ist für jeden Dachdecker eine sehr große Herausforderung, weil trotz der Unregelmäßigkeit der Steine eine Dichte und ein sauberes, optisch ansprechendes Dachbild zustandekommen muß. Unten wird mit den großen Platten begonnen und nach oben hin werden sie immer kleiner. Die Arbeit ist ein lohnender Aufwand, denn die Lebensdauer eines Steinplattendaches liegt bei 300 Jahren. Zur Zeit der Türkenbelagerung wurden die Stroh- und Holzdächer durch Steinplatten ersetzt um die Gefahr der Brandpfeile einzudämmen.

Schiefer – Vornehmer Glanz im dunklem Grau

Schiefer wird 200 – 300 Meter unter Tag abgebaut und kommt aus der Moselgegend bei Köln. Er wird dann gespalten und je nach Dachdeckungsart in Form gehauen. Ein Schieferdach behält seinen wunderschönen Glanz, wirkt lebendig und durch die unterschiedliche Struktur, gleicht keines dem anderen.

Mit Kupfer- oder Nierosternägel werden die Platten auf der Unterkonstruktion befestigt. 100 bis 150 Jahre bleibt ein Schieferdach erhalten.